Hippotherapie

Die Hippotherapie ist eine physiotherapeutische Behandlung für neurologisch erkrankte Menschen mit und auf dem Pferd. Es werden die mehrdimensionalen Schwingungen ausgenutzt, die in der Gangart Schritt auf das menschliche Becken übertragen werden. Geht das Pferd im Schritt, bewegt es den Menschen so durch, als ginge er selber zu Fuß. Dadurch kann man im Sitzen in der Fortbewegung in menschengangtypischer Situation Gleichgewichtsreaktionen üben und die Gehbewegung anbahnen.
Die Bewegungen werden rhythmisch wiederholt, verbessert und automatisiert.

Wirkung der Hippotherapie:
- Normalisierung der
Muskelspannung
- besseres
Gleichgewicht
- bessere
Rumpfkontrolle
- bessere Aufrichtung
- bessere Koordination
- besser schlucken
- besser sprechen

- besser sitzen
- besser stehen
- besser laufen
- selbstständiger
werden
- mehr Lebensqualität
haben

Durchführung der Therapie:
Der Patient sitzt auf dem im Schritt geführten Pferd. Er trägt einen Gurt, an dem wir den Patienten sichern können. Die Dauer einer Therapieeinheit beträgt ca. 30 min.
Um die Therapie interessanter zu gestalten und den Patienten gezielter fördern zu können, setzen wir Spiele ein. siehe : "Therapie die Freude macht" und "CHIO Impressionen"

Für das Auf- und Absteigen steht eine Rampe zur Verfügung. Für die Pferde ist es angenehmer und für unseren Rücken ebenfalls. Die Kinder empfinden die Pferde nicht mehr als so groß, wenn sie auf der Rampe stehen. Sie können mit Unterstützung aufsteigen oder sogar alleine.
Mit Hilfe der Rollstuhlrampe können auch Erwachsene vom Rollstuhl auf den Pferderücken wechseln.

Kostenfrage:
Die deutschen Privatkrankenkassen und die Beihilfe übernehmen die Kosten der Hippotherapie, die gesetzlichen Krankenkassen leider nicht.
Es gibt aber einige andere Möglichkeiten die Kosten erstattet zu bekommen. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, dann können wir Sie informieren.
Die belgischen Krankenkassen übernehmen ebenfalls nicht die Therapiekosten.

Studie:
2009 haben wir mit der praktischen Durchführung der Multicenterstudie des DKThR unter Leitung von Herrn Professor Häusler vom Klinikum der RWTH Aachen begonnen. In der Studie wurde die Wirkung der Hippotherapie auf Kinder mit Cerebralparese untersucht. Eingebunden waren 5 weitere Kliniken in Deutschland.
Es wurde nachgewiesen, dass eine Verbesserung des Gehens, Laufens und Springens stattgefunden hat.

Das Therapiepferd
Therapiepferde sollen bequem zu sitzen, ausgeglichen, möglichst schreckfrei, dem Menschen zugewandt und ruhig sein. Wenn sie respektvoll behandelt werden, sind sie sehr umsichtig mit ihren Menschen und stellen sich auf die Fähigkeiten des Menschen ein.
Hier steht Luigi, auf den Menschen konzentriert, ganz still, obwohl Hermann ihn zwickt.